Trauerphasen durch den Weg des Schmerzes.
Psychologen und Therapeuten, die trauernde Menschen auf deren Weg durch den Schmerz begleiteten, haben schon vor vielen Jahren ein System des Trauerverlaufs entworfen. Die Trauer kann in Phasen gliederen, die meist schrittweise abläuft und ineinander übergehen kann. Heute nennt man dieses Konzept das Vier-Phasen-Modell der Trauer.
Erste Phase:
Die Phase des Nicht-Wahrhaben-Wollen: Dies kann Stunden, aber auch Tage dauern. Alles erscheint wie ein böser Traum. Der Verstand weiß, was passiert ist, aber das Herz kann und will nicht begreifen, dass ein geliebter Mensch von uns gegangen ist.
Zweite Phase:
Die Phase der aufbrechenden Emotionen. Nach dem ersten Schock, manchmal aber auch erst nach der Beerdigung des Verstorbenen, brechen sich die Emotionen Bahn. Erst jetzt wird einem der Verlust so richtig bewusst. Es ist eine Zeit der Unruhe, Erschöpfung und Schlaflosigkeit. Eine Zeit der Traurigkeit und Verzweiflung.
Dritte Phase:
Die Phase des Suchens – Findens – Trennens. Häufig ziehen sich Trauernde zurück, werden apathisch und depressiv. Viele suchen den Kontakt und die Nähe zu vertrauten Menschen und die Suche nach Antworten auf das Unerklärliche beginnt. Nicht selten ist dies verbunden mit Wutausbrüchen und der Trauernde entfremdet sich mehr und mehr dem eigentlichen Leben. Diese Phase kann lange dauern, mitunter mehrere Jahre.
Vierte Phase:
Die Phase der Akzeptanz und des Neuanfangs. Der tiefste Schmerz ist überstanden. Trauernde versuchen, den Verlust eines geliebten Menschen anzunehmen und sich in der Welt wieder zurechtzufinden. Es ist eine Zeit der Neuorientierung, da auch neue Beziehungen und Bindungen möglich werden, weil man weiß, dass ein Verlust zu ertragen ist und auch neues Leben in sich bergen kann.
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