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Elsdorf - (mf) Stefan Caspers, stellvertretender Vorsitzender des Elsdorfer Ortsverbands, ist eher die Ausnahme im VdK. Der 45-Jährige braucht selbst keine Hilfe in rechtlichen Fragen, ist weder pflegebedürftig noch Rentenempfänger. Wegen des sozialen Engagements sei er eingetreten, sagt Caspers. „Es gibt immer mehr Ältere und Hilfsbedürftige. Und denen müssen wir hier vor Ort helfen.“

Bei der Feier zum 70-jährigen Bestehen des Ortsverbands hat der Ehrenamtler darauf hingewiesen, wie wichtig die Arbeit des VdK ist.
Caspers ist seit einem halben Jahr Mitglied im VdK. Damit ist er einer von vielen, die in den vergangenen Monaten in den Verband eingetreten sind. Derzeit zählt der Ortsverband 730 Mitglieder – und es werden ständig mehr. „Wir können uns vor Zulauf nicht retten“, sagt Erwin Kemmer. „Das liegt meiner Meinung nach an der aktuellen Politik und an Problemen mit der Verwaltung. Die Menschen müssen sich heute Dinge erkämpfen, die
ihnen eigentlich zustehen.“

Auch, dass viele Jüngere eintreten, weil ihnen beispielsweise der Behindertenausweis verweigert werde, ist für den Vorsitzenden ein Beleg für hohe Bürokratiehürden. Ein weiteres Problem sind die neu eingeführten Pflegestufen, die bei vielen Pflegebedürftigen für Verwirrung sorgen.

Doch auch auf zahlreiche Mitglieder, die dem Verband über Jahre die Treue gehalten haben, ist der Vorsitzende Kemmer stolz. Auf der Jubiläumsfeier ehrte der Ortsverband 18 Ehrenamtler für ihre zehnjährige Mitgliedschaft.


Für 25 Jahre wurden Wilhelm Schmitz, Elsa Dinslaken, Maria Küx, Elfriede Dutzmann, Armin Marke, Gerda Niessen, Udo Selke und Heinrich Assenmacher ausgezeichnet. Maria Rasten und Hedwig Buntenbroich wurden wegen ihrer 40-jährigen Mitgliedschaft geehrt. Eine Ehrenamtlerin feierte sogar mit dem VdK das Jubiläum.


Käthe Frost ist seit der Gründung des Verbands Mitglied im VdK und somit seit 70 Jahren im Verband. Der VdK bietet seinen Mitgliedern Hilfestellung und berät bei rechtlichen Fragen zu Renten- und Pflegeversicherung, Behinderung und chronischer Krankheit. Die Ehrenamtler unterstützen sich aber nicht nur gegenseitig mit Rechtsbeistand.

Der Ortsverband Elsdorf etwa organisiert regelmäßig Tagesausflüge, beispielsweise an die Mosel oder zum Landtag nach Düsseldorf. Auch um kranke Mitglieder oder die Hinterbliebenen von Verstorbenen kümmern sich die Ehrenamtler, indem sie Krankenhäuser besuchen oder Trost auf Beerdigungen spenden.

Artikel aus Rheinische Anzeigenblätter/Werbepost vom 06.12.2017. Foto: Führer